Spurensuche mit Jürgen Fliege
D 1995–1998
  • Doku/Sport
Deutsche TV-PremiereDas Erste
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Viermal pro Jahr zeichnet Jürgen Fliege den – lückenhaften – Lebensweg eines Menschen nach, der, aus welchen Gründen auch immer, aus der Bahn geworfen wurde …

Cast & Crew

Dies & das

Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):Pseudotherapeutische Reihe, in der Jürgen Fliege Menschen, die ein außerordentlich schweres Schicksal haben, beim „Nachgehen ihres Lebensweges“ begleitet und Opfer und Täter am Ort des Geschehens zusammenbringt.
Kein Thema war Pfarrer Fliege zu groß für diese Reihe. Die Titel der vier Sendungen lauteten: „Mein Gott, warum habt ihr mich verlassen“, „Ich lebte ahnungslos mit einem Serienmörder“, „Ich war im Kinderknast von Torgau“ und „Ich suche meine Mutter“. Selbst hinter letzterem, vergleichsweise harmlos klingenden Titel verbarg sich eine entsetzliche Lebensgeschichte von einem Mann, der als Kind eines deutschen Soldaten und einer Norwegerin für den „Lebensborn“ der Nazis geboren wurde, mit dessen Hilfe die arische Rasse fortgepflanzt werden sollte. Er wurde danach immer wieder zwischen Pflegefamilien und Kinderheimen und verschiedenen Staaten hin- und hergeschoben.
Fliege „begleitete“ diesen Mann, der auf der „Reise in die Vergangenheit“ immer wieder in Tränen ausbrach und verstummte, vor allem aber begleitete ihn das Kamerateam, das bei Tränen immer weiter ranzoomte und fröhlich das Telefonat filmte, in dem die Mutter dem schwer traumatisierten Mann mitteilte, dass sie ihn nicht sehen wolle. Als er seine Adoptivschwester traf und mit ihr für andere unverständlich tuschelte, fragte Fliege gleich zweimal: „Ist das ein Geheimnis?“ Fliege versprach, den Mann auch nach der Sendung seelsorgerisch zu „begleiten“. Eine professionelle psychotherapeutische Unterstützung gab es nicht.
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schrieb: „Fliege packt die Verbrechen am Seelenleben eines Menschen rücksichtslos aus. Der Zuschauer darf sich daran weiden.“ Die ARD verteidigte die Sendung damit, dass der Sender „zu kalt, zu unnahbar“ sei und das Publikum „auch ein emotionales Angebot“ wolle. Henning Röhl, der Fernsehdirektor des MDR sagte: „Auch so was muss machbar sein, und wir machen das noch viel zu wenig.“ Und: „Der Mann wird nicht ausgezogen. Er könnte sich ja wehren.“

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